Kolumne der Woche
Liebe Gemeinde,
meine Tochter (13 Monate) mag Gottesdienst. Sie mag die Kerzen, das Licht, die Musik, den Hall, den ihre Stimme erzeugt, die kleinen Plastikstühle für Kinder, die Messdienersitze, unter denen es sich hervorragend durchkrabbeln lässt …
Neulich sprach mich eine Frau nach dem Gottesdienst an: „Ich kenne keine Gemeinde, die so kinderfreundlich ist wie Heilig Kreuz.“ Ich stolperte kurz: Will sie mir sagen, mein Kind stört und ich kann froh sein, dass das hier okay ist? Nein, ihr strahlendes Lächeln sagte, dass das nicht gemeint war. Mir ging der Satz noch lange nach. Es stimmt: Ich freue mich sehr, dass meine Tochter unbefangen die Kirche erkundet und ich als Mutter dabei entspannt bleiben darf. Und zugleich denke ich mir: Wie wollen wir als Kirche eine Zukunft haben, wenn es tatsächlich Gemeinden gibt, in denen das nicht völlig selbstverständlich ist? „Lasset die Kinder zu mir kommen.“ (Mk 10,14), diese Worte Jesu sollten uns Wegweiser sein. Und er geht noch ein Stück weiter: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…“ (Mt 18,3). Vielleicht müssen wir dazu nicht unter den Messdienerstühlen hindurch krabbeln oder uns auf einem kleinen Plastikstuhl niederlassen. Aber ich lade Sie ein, das nächste Mal, wenn Sie im Gottesdienst sind, eines der Kinder für ein paar Minuten zu beobachten. Können Sie etwas von Gottes guter Botschaft in diesem Kind entdecken, das Sie sich zum Vorbild nehmen wollen?
Viel Freude beim Entdecken wünscht
Kathi Sandmann, Mitglied des Pfarreirats
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Heilig Kreuz
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