Emmaus-Impuls
Emmaus liegt in fußläufiger Entfernung vor den Toren Jerusalems. Der Ort ist das Ziel von Zweien aus dem Kreis Jesu. Am ersten Tag der Woche tauschen sie sich auf dem Weg über ihre Hoffnungen, ihre Zweifel und Fragen, ihre Erinnerungen aus. Im Gespräch erfahren sie die Gegenwart Jesu, der sich ihnen als der Lebendige zeigt: auf dem Weg und beim Mahl.
Mit den „Emmaus-Sonntagsimpulsen“ greifen wir diese sonntägliche Weg-Gottesdienst-Form auf. Unter den Bedingungen der Pandemie ist es möglich, sich mit einer Verwandten oder einem Freund zu einem Herbstspaziergang oder einer winterlichen Wanderung zu verabreden. Der „Weg-Gottesdienst“ kann beginnen mit dem Austausch über die Erlebnisse der vergangenen Woche sowie die Hoffnungen und Fragen angesichts der kommenden Tage.
Mit dem „Emmaus-Sonntagsimpuls“ regen wir dann zu einem Gespräch im Anschluss an das jeweilige Evangelium an, das in der katholischen Leseordnung für diesen Sonntag vorgesehen ist. Ob sich die Wandernden von diesen Fragen leiten lassen oder sie als Ausgangspunkt nehmen, um ihren eigenen Fragen nachzugehen, liegt in der Freiheit der 2er-Weggemeinschaft. Wir ermutigen zum Losgehen in dem biblisch begründeten Vertrauen, dass Gott gegenwärtig ist, wo immer Menschen in seinem Namen unterwegs sind.
Die Impulse sind jeweils zum Wochenende hier auf der Website einsehbar und können heruntergeladen werden.
Hier der aktuelle Impuls:
Emmaus-Sonntagsimpuls |
13. Oktober 2024 |
28. Sonntag im Jahreskreis
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 11, 29-32)
In jener Zeit als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er:
Diese Generation ist böse.
Sie fordert ein Zeichen;
aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.
Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war,
so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.
Die Königin des Südens
wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören.
Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.
Die Männer von Ninive
werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen;
denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt.
Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.
Gespräche scheitern an der fehlenden Offenheit, dem insistierenden Immer-schon-Bescheid-Wissen, der Selbstgewissheit der Beteiligten. Die Lebensgeschichte Jesu ist voll von solchen nicht stattfindenden Begegnungen – und die gegenwärtige gesellschaftliche Situation ebenso.
Beim Emmaus-Spaziergang könnten Sie daher den folgenden Fragen nachgehen: Was sind Voraussetzungen für ein fruchtbares Gespräch? Was braucht es von beiden Seiten? Was sind Ihre Möglichkeiten, dafür den Raum zu schaffen? Wie gehen Sie mit Situationen um, in denen das Verstehen nicht möglich ist?
Siegfried Kleymann
Kontakt
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Di , Do 15.00 - 18.00 Uhr